Am Samstag, den 19. September 2020, fand von 17:00 bis 20:00 ein „Jugend-Event-Gottesdienst“ in der Kreuzkirche (Peterholzstraße 55, Dessau-Roßlau) statt. „Jugend-Ereignis-Gottesdienst“ heißt er, weil in diesem Format nicht nur der Gottesdienst selbst eine Rolle spielt, sondern auch die gemeinsame Zeit vor und nach dem Gottesdienst. Zur Einstimmung wurden die jugendlichen Gäste und ihre Familien mit Musik von der Dessauer Band „Young Province“ auf der Kirchwiese begrüßt. Nach dem Abendgeläut 18:00 begann der Gottesdienst im Kirchsaal, den die Konfirmand*innen aus Oranienbaum-Wörlitz und Dessau-Süd mit den verantwortlichen Gemeindepfarrer*innen Bärbel Spieker, Ulrike Bischoff und Thomas Pfennigsdorf vorbereitet hatten. Der Gottesdienst stand unter dem Thema „Zwischen den Stühlen- a new way to live [ein neuer Weg zu leben ]“. „Wir befinden uns in einem Schwebezustand nach dem Corona-Lockdown. Langsam beginnt wieder das „normale“ Leben, aber irgendwie eben auch nicht“, begründet Pfarrerin Ulrike Bischoff die Themenwahl. „Wir müssen unseren Platz im Leben neu finden, genau wie der biblische Held Zachäus. Er klettert sogar auf einen Baum und entdeckt von hier den Ort, den er mit seinem Herzen gesucht hat.“ Die Geschichte von Zachäus wurde im Gottesdienst mit Texten und Videos, die die Jugendlichen zwischen 12 und 14 Jahren selbst geschrieben und produziert hatten, neu erzählt und erschlossen. In den Videos sieht man beispielsweise auch verschiedene Zachäus-Darsteller auf Bäume klettern und wieder herunterrutschen. Darin ist zu erkennen, dass es nicht einfach gewesen sein muss, für den reichen Zöllner einen guten Platz zu ergattern. Nach dem Gottesdienst konnten alle bei einem Abendimbiss mit Hotdogs gestärkt werden und zur Musik von „Young Province“ den Abend ausklingen lassen. „Ich fand den Gottesdienst für Jugendliche sehr ansprechend“, sagt die Jugendliche Diana aus Dessau-Alten, „schade nur, dass nicht noch mehr Jugendliche da waren.“ Gemeindepfarrerin Bischoff denkt über eine Fortsetzung dieser Gottesdienstreihe nach.
Pfarrerin Bärbel Spieker